Jugend Musiziert – Meine Schülerin erzählt von ihren Erfahrungen
Es war wieder so weit: Junge ambitionierte Gitarristen und Gitarristinnen bis ca. 20 Jahre konnten beim Wettbewerb Jugend Musiziert ihr Können präsentieren. Der staatlich geförderte Wettbewerb gliedert sich in drei Phasen: Aus den mehr als 160 Regionalwettbewerben spielen sich musikbegeisterte Kinder und Jugendliche weiter in die Landeswettbewerbe, deren Erstplatzierte in den Bundeswettbewerb weitergeleitet werden. Gitarre ist rotierend in der Wertung, in einem Jahr als Soloinstrument, im nächsten Jahr als Ensemble-Instrument (zwei Gitarren oder mehr) und im Jahr darauf in der Kategorie „Pop“. Die Kinder und Jugendlichen tragen je nach Altersgruppe Stücke verschiedener Epochen und einer bestimmten Spieldauer vor. Dies bewertet die fachkundige Jury in Hinblick auf Spieltechnik und musikalische Gestaltung und kann dafür maximal 25 Punkte vergeben.
Meine 11jährige Schülerin war Anfang Februar mit ihrer Gitarre auch wieder dabei. Wie hat sie den Wettbewerb wahrgenommen? Würde sie Jugend Musiziert auch anderen Kindern empfehlen? Um all das und noch mehr zu erfahren, habe ich sie interviewt.
NG (Nadja Günther): Stell Dich doch bitte kurz vor.
M: Ich bin Malene, ich bin 11 Jahre alt und neben Gitarre sind meine Hobbys Schwimmen und Turnen. Ich habe eine jüngere Schwester, die auch Gitarre spielt.
NG: Seit wann spielst Du Gitarre?
M: Seit ich fünf Jahre alt bin.
NG: War das Dein erstes Mal bei Jugend Musiziert?
M: Nein, ich habe schon mal mitgemacht. Das war vor zwei Jahren im Gitarrenduo.
NG: Warum hast Du Dich wieder angemeldet?
M: Weil es mir letztes Mal Spaß gemacht hat.
NG: Wie lange spielst Du die Stücke für Jugend Musiziert schon?
M: Das ist schön länger… seit den Sommerferien ungefähr.
NG: Wieviel hast Du für Jugend Musiziert geübt?
M: Ich habe jeden Abend geübt, ungefähr eine halbe Stunde. Also ganz normal, so wie ich auch sonst übe. Aber wir haben uns öfter zum Unterricht gesehen, um die Stücke nochmal durchzugehen.
NG: Was war das Schwierigste in der Vorbereitung?
M: Die Kleinigkeiten und die Details, die man an den Stücken arbeitet, wie leise und laut zu spielen. Und ich fand auch schwer, sich die Stücke ganz am Anfang zu erarbeiten. Da muss man erstmal suchen, wo die ganzen Töne liegen.
NG: Was hast Du durch Jugend Musiziert gelernt?
M: Ich glaube, dass es recht lange dauert, bis man ein Stück richtig beherrscht und man es einfach spielen kann.
NG: Wie bist Du mit dem Ergebnis zufrieden? – 23 Punkte, das ist ein 1. Preis mit Weiterleitung zum Landeswettbewerb…
M: Ich bin zufrieden – es gibt ja immer was schlechteres und was besseres. Aber ich habe mich gefreut (grinst). Auf den Landeswettbewerb freue ich mich auch, aber es nervt auch ein bisschen, die Stücke so lange zu spielen.
NG: Würdest Du nochmal bei Jugend Musiziert mitmachen?
M: Ja, vielleicht. Aber es ist ja noch Zeit bis zum nächsten Mal, das kann ich noch nicht sagen.
NG: Gibt es etwas, das Dir nicht so gut gefallen hat?
M: Nein, eigentlich nicht. Es wird zwar streng bewertet, aber das gehört ja auch dazu.
NG: Was würdest Du anderen Kindern sagen, die überlegen, ob sie sich zum Wettbewerb anmelden sollen?
M: Man ist hinterher froh, wenn man es geschafft hat. Es ist dann ein schönes Gefühl, wenn man mitgemacht hat. Ich würde ihnen zum Mitmachen raten.
NG: Vielen Dank für das Interview und viel Spaß und Erfolg beim Landeswettbewerb im März!
Wenn Ihr Kind auch Interesse am Wettbewerb hat oder einfach nur zum Zuhören vorbei schauen möchte (das lohnt sich allemal!), gibt es weitere und allgemeine Informationen hier.
P.S. Malene hat beim Landeswettbewerb in Hamburg einen 2. Preis mit 22 Punkten erspielt. Wir freuen uns alle sehr! 🙂